Georg Szekely im ESP3 – Interview
Georg ist in Budapest, Ungarn geboren, 24 Jahre alt, lebt aktuell in München und spielt bei 1860 München als Torwart, trainiert bei der Profimannschaft mit und läuft für die U21 auf. Zusätzlich ist er Torwarttrainer des Nachwuchs-Leistungs-Zentrums, seit letztem Jahr leitet er mit Marc Lamberger das Projekt Dein Torwarttraining. Heute sprechen wir mit ihm über das moderne Torwartspiel, Videoanalysen, mentale Anforderungen der Torhüterposition, Systemfußball und das Projekt Dein Torwarttraining.
ESP3: Georg, du bestreitest nun dein sechstes Jahr bei 1860 München, hast also das Privileg hauptberuflich Fußballer sein zu können, arbeitest aber schon parallel als Torwarttrainer in den Jugendmannschaften von 1860. Dein ganzes Leben dreht sich also um den Fußball, besser gesagt um das Torwartspiel. Zusätzlich leitest du zusammen mit Marc Lamberger das Projekt „Dein Torwarttraining“. Was versucht ihr hier anders zu machen und wie sieht euer Konzept aus?
Georg Szekely: Wir versuchen uns von anderen Torwartschulen zu unterscheiden, indem wir nicht in größeren Gruppen trainieren, sondern mit maximal drei Torhütern, weil wir die Meinung vertreten, dass die individuelle Förderung des einzelnen Torhüters so im Vordergrund stehen kann. Um sich bestmöglich entwickeln und sich auf gewisse Themen vorbereiten zu können, brauchen Keeper ein präzises Coaching sowie eine hohe Wiederholungszahl. Das können wir eben nur mit maximal drei Teilnehmern pro Gruppe garantieren, somit trainieren wir auch häufig nur zu zweit oder absolvieren ein Individualtraining. Unser Konzept ist anhand eines Satzes zusammenzufassen. Wir versuchen Techniken solange zu trainieren, bis sie gefestigt sind, dann arbeiten wir anhand von Spielsituationen.
ESP3: Kommen wir doch mal auf das sogenannte moderne Torwartspiel zu sprechen. Für mich ein Thema seit Klinsmann sich 2006 für Lehmann entschied, weil er gegenüber Kahn der bessere Fußballer war, und geprägt durch Manuel Neuer, der bei vielen als Revolutionär der Torhüterposition gilt. Wie sieht deine Definition von modernem Torwartspiel aus?
Georg Szekely: Für mich bedeutet das, durchgehend aktiv am Spiel teilzunehmen, d.h. selbst wenn ich nicht in Ballnähe bin, positioniere ich mich so, dass ich jederzeit ins Geschehen eingreifen kann. Ein Beispiel wäre hier: Verteidigt die Mannschaft hoch, muss auch ich diese Position einnehmen, damit ich, sollte ein langer Ball hinter die Ketten kommen, den Ball abfangen oder erlaufen kann. Das hat Neuer der ganzen Welt 2010 demonstriert und das vielleicht sogar auf eine Art und Weise wie man sie vorher nicht kannte. Das Einbringen in den Spielaufbau, um auf dein Beispiel mit Lehmann einzugehen, der einen konstruktiven Spielaufbau ermöglicht hat, ist auch eine wichtige Eigenschaft. Die Beidfüßigkeit ist sehr wichtig, man muss mit links als auch rechts präzise Pässe beziehungsweise Flugbälle unter höchstem Druck spielen können, da auf höchstem Niveau auch ständig angelaufen wird. Der moderne Torwart benötigt eine gute Entscheidungsfindung, um brenzlige Situationen zu lösen, ganz besonders dann wenn die Philosophie verlangt, dass man diese spielerisch löst. Hierzu benötigt man dann eine gute Vororientierung und ersten Kontakt, um zu wissen, wo man den Ball hin spielt und ihn auch dementsprechend weiterleiten kann.
ESP3: Wie spiegelt sich das im Trainingsalltag wider? Sind diese Anforderungen vermehrt im Fokus und werden vielleicht sogar mehr trainiert als die nennen wir sie „klassischen“ Aufgaben einen Torhüters?
Georg Szekely: Grundsätzlich sehe ich es so, dass die Torverteidigung die Kernaufgabe des Torhüters ist. Dementsprechend werden die Trainingsinhalte konzipiert. Das wird dann kombiniert mit der Spieleröffnung oder der Raumverteidigung, inklusive Quer- oder Steilpässe. Wir trainieren demnach sehr komplex. Meine Philosophie ist es aber immer eine spielnahe „klassische“ Torwartaktion mit einzubinden, egal welcher Inhalt trainiert wird. Am Ende geht es im Torwarttraining immer darum, die Inhalte auf das Können, die Stärken bzw. des Torwarts zuzuschneiden.
“Ich vertrete ganz klar die Meinung, dass man sich im Profi-Bereich auf eine klare Nummer 1 festsetzen muss”
ESP3: Stichwort Kernaufgabe, es scheint sich in der heutigen Zeit der Begriff Torspieler durchgesetzt zu haben, wie ist dein Verhältnis zu diesem Begriff?
Georg Szekely: Ich halte es da so wie mein Torwarttrainer bei 1860 München Harald Huber und mein Kollege Marc Lamberger: Wir halten nichts vom Begriff „Torspieler“. Für uns ist es der Torwart oder der Torhüter, weil wir der Meinung sind, dass die Kernaufgabe eben das Bälle halten ist und diese Inhalte auch im Torwarttraining im Fokus stehen. Warum wird Marc-André ter Stegen mittlerweile als einer der besten Torhüter der Welt gesehen? Er war stets überragend am Fuß, nun ist er im wahrsten Sinne des Wortes phänomenal auf der Linie. Er hält Bälle, die wenige andere halten.
ESP3: Dennoch sind alle Attribute von großer Wichtigkeit. Das bringt mich zum Thema Videoanalyse, über das ich mit dir sprechen möchte. Worauf wird hier vor und nach den Spielen ganz besonderes geachtet und wie läuft das genau ab?
Georg Szekely: Die Videoanalyse ist ein sehr wichtiges Tool für Trainer und Spieler. Wir bewerten dabei diverse Spielsituationen im Spiel und schauen beispielsweise, wie hat sich der Torhüter in der Zielverteidigung, Raumverteidigung und Spieleröffnung verhalten. Hierbei ist es wichtig konstruktive Kritik auszuüben. Es hilft dem Torwart nicht, wenn ich ihn wegen einer bestimmten Szene anmotze, was er sich dabei gedacht hat, sondern wenn man ihm mitteilt, dass er in dieser Situation beispielsweise hätte tiefer stehen müssen, damit er mehr Zeit hat auf die Situation zu reagieren, etc.. Das heißt man muss gewisse Situationen konstruktiv aufzeigen und den Lösungsweg oder Lösungsansatz mitliefern. So ist es für den Torwart viel einfacher etwas aus der Analyse mitzunehmen und es schafft ein Vertrauen zwischen Spieler und Trainer. Das ist für eine enge Zusammenarbeit elementar.
ESP3: Heißt das, dass die Analyse dafür genutzt wird, die Trainingsschwerpunkte der kommenden Wochen zu bestimmen oder sind diese immer abhängig vom Gegner?
Georg Szekely: Sowohl als auch. Man kann Elemente, die die Analyse aufgedeckt hat, in die wöchentliche Arbeit mitnehmen und anhand der Fehler Trainingsschwerpunkte setzen, das ist eigentlich auch Usus. Die Vorbereitung und Analyse von gegnerischen Teams und vor allem auch einzelnen Spielern ist gerade heutzutage Gang und Gäbe. In diesem Bereich machen sich Torwarttrainer und Chefcoachs immer viele Gedanken und geben dir Informationen und Tipps. So wurde ich zum Beispiel in meiner Jugend, als ich in der Junioren-Bundesliga gespielt habe, vor jedem Spiel auf talentierte und spezielle Spieler, wie beispielsweise Timo Werner, detailliert vorbereitet, um mal einen der bekannteren Namen zu nennen.
ESP3: Oft werden Torhüter als spezielle Charaktere betitelt. Durchaus positiv gemeint, absolute Mentalitätsspieler. Die besten Beispiele, die mir hier gleich einfallen, aufgrund ihrer Emotionalität und ihrem Auftreten, sind Oliver Kahn oder Gigi Buffon. Kannst du das so bestätigen oder siehst du hier einen gewissen Wandel?
Georg Szekely: Das hat sich etwas verändert. Früher war es tatsächlich so, dass der Torwart im Team der Schlüsselspieler schlechthin gewesen ist und eine hervorgehobene Rolle gespielt hat. Mittlerweile ist es wirklich so, dass die neue Trainergeneration es den Torhütern erlaubt, sich etwas zurück zu nehmen und ruhiger zu sein. Das ist aber natürlich auch immer mannschafts-philosophie- und vor allem trainerabhängig. Es gibt Trainer die unbedingt einen Leader haben wollen, mit riesiger Ausstrahlung, mit Tonkraft und ständigem coachen. Auf der anderen Seite gibt es Trainer, die sich wünschen, dass der Torwart sich auf seine Aufgaben konzentriert und die es auch einfach erlauben, nicht das Alphatier sein zu müssen.
ESP3: Welcher Typus Torwart bist du?
Georg Szekely: Ich persönlich bin immer der etwas Zurückhaltende, der sich nicht in den Mittelpunkt stellt und bin auch in meiner Art und Weise des Torwartspiels nicht überspektakulär, oder schreie nach einer Glanzparade rum, sondern konzentriere mich direkt auf die nächste Situation. Ich sehe es aber immer noch so, dass es besser ankommt, wenn die Torhüter etwas mehr Emotionalität an den Tag legen.
ESP3: Als Motivatoren, die durch ihre Emotionalität einen enormen Einfluss auf ihre Mannschaft haben, sehe ich die Generation ab und um Neuer nicht mehr. Diese nehmen Einfluss durch ihre enorme fußballerische als auch torhüterspezifische Qualität. Würdest du mir da beipflichten?
Georg Szekely: Ja, das sehe ich genauso wie du. Diese dominanten Torhüter, die in der Generation Kahn, Buffon existierten, existieren heute nicht mehr wirklich und werden bestimmt auch weniger in dieser Form vorkommen. Das Spiel und die Erwartungshaltung haben sich verändert, man muss nicht mehr dieses Mentalitätsmonster sein, was nicht heißt, dass man kein gutes Auftreten haben sollte.
ESP3: Du sprachst gerade an, dass das Spiel sich verändert hat. Ich möchte jetzt auch auf keinen Fall die der-Fußball-braucht-Typen-Debatte aufmachen aber kann es sein, dass der Systemfußball und dessen Ausbildung das stark beeinflusst und die Jungs oder auch Mädchen sich gar nicht in diese Richtung entwickeln können? Ob das gut oder schlecht ist sei mal dahin gestellt. So eine Debatte wird ja auch immer über fehlende Individualisten geführt, der deutsche Fußball bringt keine Straßenkicker mehr hervor, etc. Wie siehst du das Thema Systemausbildung bezüglich solcher Themen?
Georg Szekely: Ich sehe das schon ziemlich kritisch. Es wirkt schon so als wollten Ausbilder oder diejenigen, die diese Konzepte und Spielideen entwerfen, einheitliche Roboter oder Maschinen auf dem Platz sehen, die alle die gleichen Attribute haben, sich strikt so bewegen, wie es sich der Trainer wünscht und keinerlei Freiheit zur eigenen Entfaltung haben. Darüber sollte man offen sprechen können. Ohne Kreativität, ohne diese individuelle Extraklasse und die Ausnahmetalente, die eben diese Freiheiten haben sollten, kann der Fußball schon etwas motorisch daher kommen. Ich würde mir etwas mehr Freiheit für Kreativspieler wünschen
ESP3: Die Torhüterposition ist ja auch noch eine sehr Individuelle. Sie grenzt sich ja in der Anforderung und den Attributen nochmal komplett von der ihrer Vorderleute ab. Sie sind so quasi „Einzelsportler“ im Mannschaftssport. Wie nimmst du das wahr, wie fühlt sich das an?
Georg Szekely: Allein die mentale Seite ist da äußerst anspruchsvoll, es lastet schon ein hoher mentaler Druck auf einem, denn wenn wir einen Fehler machen hat es einfach leider oft direkt ein Gegentor zur Folge. Hier spielt die Persönlichkeit eines Torhüters eine enorme Rolle und wie er mit Fehlern, Kritik und diesem Druck umgehen kann. Verarbeitet er Rückschlage schnell und gut oder ist er zu sensibel. Auf diesen mentalen Aspekt legen wir einen großen Wert und fördern unsere Torhüter dahingehend auch viel. Wir ermutigen sie kreativ zu sein und keine Angst vor möglichen Konsequenzen zu haben. Gerade in jungen Jahren ist es wichtig keinen zu großen Druck aufzubauen und sie in die Rolle wachsen zu lassen und beratend zur Seite zu stehen, denn eines ist sicher, sollten sie den Sprung in den Profibereich schaffen wird die mentale Belastung beinah unmenschlich. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie sich ein Keeper in der Premier League fühlt, bei diesem Spieltempo und der hohen Erwartungshaltung. Ich ziehe da nur meinen Hut vor dieser Leistung.
“Das hängt einzig und allein von der Persönlichkeit und Erwartungshaltung der Spieler ab. Manche können das akzeptieren und hängen sich dennoch jedes Training voll rein und hoffen natürlich, durch gute Leistungen in der Rangordnung zu steigen”
ESP3: Wie schwierig ist es, mental gesehen immer auf den Punkt da sein zu müssen?
Georg Szekely: Das ist der Punkt in dem sich gut, sehr gut und Weltklasse unterscheidet. Dass der eine sich komplett mental und körperlich auf den Punkt vorbereiten kann. Also alles im Einklang ist und er es genau im richtigen Moment abrufen kann. Das gelingt einfach nicht allen. Es gibt häufig die Trainingsweltmeister, die alles in Grund und Boden trainieren, aber im Wettkampf ihr Potenzial nicht ansatzweise abrufen können. Es spricht einfach von großer Qualität, wenn man die Eigenschaft abzuliefern besitzt.
ESP3: Wie trainiert man diese mentale Qualität auf dem Punkt da zu sein?
Georg Szekely: Natürlich vor allem mit externer Hilfe. Was ich sehr gut heiße und auch Fan bin davon. Wissenschaftler mit ins Boot zu holen und zu sagen, diese Sportpsychologen arbeiten genau an den genannten Stellschrauben. Ich bin kein Wissenschaftler bzw. ausgebildeter Psychologe, also ist es die Aufgabe jedes guten Trainers jemanden zu engagieren, der die Spieler dahingehend unterstützt und besser machen kann.
ESP3: Ist es zwischenmenschlich vielleicht einfacher, wenn es eine klare Nummer 1 oder Rangordnung gibt?
Georg Szekely: Ich vertrete ganz klar die Meinung, dass man sich im Profi-Bereich auf eine klare Nummer 1 festsetzen muss. Wenn man an Neuer oder Ter Stegen denkt, kann es sonst zu Konflikten kommen, die die gesamte Mannschaft negativ beeinflussen können und nicht nur die Torwartposition. Ich kenne viele Beispiele aus den obersten Ligen in denen das Modell ohne klare Nummer 1 gescheitert ist oder Probleme verursacht hat.
ESP3: Vielleicht hast du es ja auch schon selbst erlebt, wie schwierig ist es sich als klare Nummer 2 oder gar Nummer 3 jedes Training aufs Neue zu motivieren, in dem Wissen ich werde am Wochenende dennoch nicht spielen?
Georg Szekely: Das hängt einzig und allein von der Persönlichkeit und Erwartungshaltung der Spieler ab. Manche können das akzeptieren und hängen sich dennoch jedes Training voll rein und hoffen natürlich, durch gute Leistungen in der Rangordnung zu steigen. Ich finde dahingehend das Modell gut, diese Leistung anzuerkennen und die Nummer 3 auch mal mit in den Kader zu nehmen, wenn diese besser trainiert als die nominelle Nummer 2.
ESP3: Welche Konstellation auf den 3 Torhüterpositionen findest du generell am sinnvollsten und gibt es bestimmte Modellentwürfe, die angestrebt werden? Klare Nummer 1, routinierte Nummer 2 und als Nummer drei ein Talent beispielsweise oder klare Nummer 1, aufstrebendes Talent auf Position Nummer 2 und einen erfahrenen, älteren Profi auf der 3?
Georg Szekely: Man wägt immer ab welchen Vorteil bringt mir welches Modell. Das wird beeinflusst von sportlichen, zwischenmenschlichen und wirtschaftlichen Aspekten. Ich persönlich würde mich da gar nicht so festlegen, welches Modell da die beste Wahl ist. Es ist immer die Frage, wie ein Konzept funktioniert, wie harmonieren die Torhüter zusammen, wie und wo können Konflikte entstehen, findet sich ein Torhüter wichtiger, als dass es seine Position zulässt. Wie schon erwähnt eine klare Nummer 1 zu benennen ist meiner Meinung nach wichtig. Alles was dahinter passiert kann und soll kreativ aufgezogen und gelöst werden. Durch die U23 Regelung ist es in der 3.Liga sogar häufig so, auf der Position 2 und 3 jüngere Torhüter im Kader zu haben, da man eine bestimmte Anzahl deutscher U23 Spieler zu jedem Spiel im Kader haben muss.
ESP3: Kommen wir nochmal auf das Spiel zurück. Was ist dir lieber ein Spiel bei dem du wenig zu tun hast und dich punktuell auszeichnen kannst, was im Umkehrschluss oft bedeutet, die dominantere Mannschaft zu sein oder ein fast schon offener Schlagabtausch, bei dem du viel zu tun hast? Gibt es da unter Torhütern generell eine Tendenz?
Georg Szekely: Mir und den Torhütern, die ich kenne, und mit denen ich darüber gesprochen habe, ist es deutlich lieber, wenn man viele Aktionen im Spiel hat und am Spielfluss beteiligt ist. Dem Großteil geht es damit bestimmt genauso. Sicherlich gibt es aber auch Torhüter, die sich darauf besinnen auf den Punkt da zu sein, da sie wissen, welche Qualität ihre Mannschaft hat und sie nur einen oder zwei Bälle aufs Tor bekommen werden.
ESP3: Ist das moderne Torwartspiel dann nicht ideal für die Torhüter an sich? Viele Ballaktionen, immer in Bewegung, um mal zwei Beispiele zu nennen.
Georg Szekely: Absolut, darauf ist es auch zurückzuführen. Das kommt den Torhütern und Trainern sehr entgegen. In den europäischen Topligen ist es auch zu einer grundlegenden Erwartungshaltung geworden und es ist auch eine Qualität, die man mitbringen muss, um überhaupt so hoch spielen zu können. Ich kenne dort keinen, der es nicht kann, zumindest fällt mir spontan keiner ein.
ESP3: Siehst du den Breiten- und Leistungsnachwuchssport auf dieser Position gut aufgestellt?
Georg Szekely: In Deutschland kommt einiges nach. Die deutsche Torhüterkultur ist wirklich hoch angesehen und viele kleine Mädchen und Jungs wollen direkt als Torhüter starten. Ich mache mir dahingehend also gar keine Sorgen.
ESP3: Zum Abschluss würde ich gerne von dir wissen, warum du Torhüter geworden bist, was macht diese Position für dich aus?
Georg Szekely: Für mich ist es einfach eine riesengroße Leidenschaft. Es ist so komplex, besteht aus so vielen Elementen und Anforderungen. Für mich ist es die interessanteste Position. Es gibt Druck, die Chance der Held zu sein und viele Emotionen. Im Grunde ist es eine Art Religion. Um ein guter Torwart zu werden, benötigt man Emotionalität, Leidenschaft, Hingabe und die dementsprechende Mentalität. Was kann es Schöneres geben?
Lieber Georg, vielen Dank für deine Zeit und die interessanten Einblicke. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg!