Beta Alanin – mehr und bessere Leistung?

Beta Alanin fand in den letzten Jahren eine zunehmende Bekanntheit in Fitness-, Sport- und vor allem Kraftsportkreisen. Beta Alanin ist chemisch eine Aminosäure und das biogene Amin der proteinogenen Aminosäure Asparaginsäure. Die vor allem in der Skelettmuskulatur vorkommt. Jedoch befinden sich geringere Konzentrationen im Gehirn und Herzmuskulatur. Durch die zwei Aminosäuren Beta Alanin und L – Histidin kann der menschliche Körper Carnosin bilden. Carnosin besitzt Funktionen in der Aufrechterhaltung des Säure – Basen Gleichgewichts und der Sensibilisierung der kontraktilen Komponenten der Skelettmuskulatur auf Kalzium. Carnosin findet sich vor allem Muskelgewebe, genauer gesagt in den Typ – 2 – Muskelfasern lokalisiert, die für schnelle Belastungen wie zum Beispiel einen Sprint notwendig sind. Dabei dient es vermutlich in erster Linie als pH – Puffer zur Neutralisierung bei anaerober Aktivität und zur Vermeidung der Übersäuerung. Zudem besitzt Carnosin antioxidative Fähigkeiten. Bei der Synthese von Carnosin ist das Vorkommen an Beta Alanin der geschwindigkeitslimitierende Faktor. Tatsächlich kann die Einnahme von Beta Alanin die intramuskuläre Carnosin-Konzentration erhöhen, allerdings erreichen nur 3–6 % des aufgenommenen Beta Alanins die Muskelfasern. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Beta Alanin bei allen Kraft- und Schnellkraftsportarten beliebt. Beta Alanin kommt selbst in manchen Lebensmitteln vor. Die tägliche Aufnahme von Beta Alanin über die herkömmliche Ernährung beträgt circa 400 mg pro Tag.