- Stefan Santanius
- Mai 17, 2020
- 10:50 am
- Keine Kommentare
Der Sinn und Zweck eines Trainingsprogramms ist es die adaptiven Ressourcen des Sportlers auszuschöpfen, damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dieser bestmögliche Leistungen erbringen kann. Um einen zielführenden und für das Individuum passendes Trainingsprogramm zu erstellen müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden:
- Anforderungsprofil der Sportart
- Profil des Athleten
- Ziele
- Trainingsplan
- Monitoring
Anforderungsprofil der Sportart
Um einen zielführenden Trainingsplan erstellen zu können, muss man das Anforderungsprofil der jeweiligen Sportart kennen. Ansonsten läuft man Gefahr, dass sich der 100 Meter Sprinter auf einen Marathon vorbereitet. Zu berücksichtigen sind der Wettkampfkalender, Saisonphasen, Veranstaltungsorte, Gegner, Taktik, Spiel/Kampfweise sowie körperliche Merkmale, die die Grundlage für die Leistungsfähigkeit bilden.
Profil des Athleten
Entscheidend für die Erstellung eines adäquaten Trainingsprogramms sind die individuellen Voraussetzungen und der aktuelle Leistungsstand des Athleten. Nur so können Stärken und Schwächen gestärkt oder ausgemerzt werden. Zudem sind diese Informationen hilfreich, um herauszufinden, welche Qualitäten die Leistung fördern und beeinträchtigen.
Ziele
Wenn man die nötigen Informationen der vorherigen Punkte gesammelt hat, ist es möglich, passende und zielführende Trainingsmaßnahmen zu ergreifen. Diese müssen spezifisch, terminiert und ausführbar sein. Viele Trainer arbeiten hier mit der sogenannten SMART – Formel.
- S: Spezifisch
- M: Messbar
- A: Attraktiv
- R: Realistisch
- T: Terminiert
Trainingsplan
Sobald wir wissen, was der Sportler bis wann erreicht haben muss, werden im Kalender Trainingsgelegenheiten sichtbar. Abhängig von der gewählten Periodisierung kann man die Intensität und das Volumen steuern.
Monitoring
Um den aktuellen Leistungsstand und gewünschte Trainingseffekte objektiv messen zu können, sollte regelmäßig in individuellen zeitlichen Abständen Messungen durchgeführt werden. Erfolge/Adaptionen sind im Positiven, wie auch im Negativen im Training und diversen Testungen immer messbar. Mit den gewonnenen Informationen kann man das Training weiterhin anpassen und liefert dem Sportler nicht selten extra Motivation.
Literatur
- Dendir, S. (2016). When do soccer players peak? A note. Journal of Sports Analytics, 2(2), 89-105.
- Hawkins, S. A., & Wiswell, R. A. (2003). Rate and mechanism of maximal oxygen con- sumption decline with aging. Sports medicine, 33(12), 877-888.
- Botek, M., Krejčí, J., McKune, A. J., & Klimešová, I. (2016). Somatic, endurance perfor- mance and heart rate variability profiles of professional soccer players grouped according to age. Journal of human kinetics, 54(1), 65-74.
- Faulkner, J. A., Davis, C. S., Mendias, C. L., & Brooks, S. V. (2008). The aging of elite male athletes: age-related changes in performance and skeletal muscle structure and func- tion. Clinical journal of sport medicine: official journal of the Canadian Academy of Sport Medicine, 18(6)