Rhodiola Rosea
Auch bekannt unter: Rosenwurz
Allgemeine Infos
Vorkommen, Bedarf & Funktion
Rhodiola Rosea gehört zur Familie der Dickblattgewächse und kommt vor allem in den nördlichen Regionen von Asien, Nordamerika und Europa vor. Der Rosenwurz wird bereits seit Jahrtausenden traditionell bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Dazu zählen:
- Kopfschmerzen
- Impotenz
- Erschöpfung
- Magen – Darm Beschwerden
- Psychische Erkrankungen
Vor allem unter den nördlichen Völkern Nordeuropas war Rhodiola Rosea weit verbreitet. So nutzen beispielsweise die Wikinger diese Pflanze, um ihre körperliche Kraft vor einer Schlacht zu steigern. Früher wurde die Wurzel dieser Pflanze gekocht und verzehrt. Heutzutage wird sie in der Regel zu einem Extrakt verarbeitet und als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Rhodiola Rosea soll hierbei die kognitive Leistung und die körpereigenen Abwehrkräfte unterstützen. Die Wurzel (Rhizom) beinhaltet zahlreiche bioaktive Substanzen. Dazu zählen:
- Flavonoide
- Organische Säuren
- Tannine
- Phenolische Glykoside (z.B. Rosavine)
Phenolische Glykoside kommen in zahlreichen Pflanzen als sekundäre Pflanzenstoffe vor und besitzen antioxidative, antimikrobielle und immunmodulierende Eigenschaften.
antioxidativen Stress reduziert. Zudem ist Glycin ein Neurotransmitter, der wichtige Funktionen innerhalb des Nervensystems wo es der quantitativ bedeutendste Botenstoff ist, einnimmt. Hier übernimmt es Aufgaben bei der Informationsweitergabe zwischen den Zellen. Hierbei wirkt Glycin inhibitorisch, das heißt, dass sie die zurückliegenden Nervenzellen in ihrer Aktivität hemmt und somit die Muskelkontraktion verringert. Des Weiteren ist Glycin am Gedächtnis, den Schlaf, Sinneseindrücken und dem Schmerzempfinden beteiligt. Darüber hinaus ist Glycin die quantitativ bedeutendste Aminosäure des Kollagens. Jede dritte Aminosäure in der Proteinkette ist Glycin. Dieses Strukturprotein des Bindegewebes ist wichtiger Bestandteil von Haut, Bändern und Sehnen. Auch spielt Glycin eine wichtige Rolle bei der Synthese von Häm, dem eisenhaltigen Farbstoff der roten Blutkörperchen und bei der organischen Säure Kreatin. Kreatin versorgt die Muskelzellen mit Energie und ist daher vor allem für Sportler interessant. Ebenfalls benötigt die Gallensäure, die an der Fettverdauung beteiligt ist Glycin zur Synthese.
Dosierung & Einnahme
Empfohlene Dosierung & weitere Details
Für die Dosierung gilt, desto höher der Anteil von Rosavine, desto weniger muss eingenommen werden. Vorzugsweise sollte Rhodiola Rosea zu einer Mahlzeit eingenommen werden.
- 3,6% Rosavine: 100 bis 200 mg Extrakt
- 1% Rosavine: 350 bis 600 mg Extrakt
Hinweis |
Rhodiola Rosea ist eine der ersten Pflanzen, die nach der Schneeschmelze blüht. Deshalb diente sie früher nördlichen Urvölkern als wertvolle Vitamin C Quelle. |
Literatur
- Tuttle D: Rhodiola. Life Extension Magazine. 2006; accessed online at: http://www.lifeextension.com/Magazine/2006/2/report_rhodiola
- Colitti M: Rhodiola rosea: From the Adaptogenic Role to the Anti-Adipogenic Effect? Endocrinol Metab Synd. 2014; 3(3). doi: 10.4172/2161-1017.1000e123
- Magnusson B: Beauty: herbs that touch us. Berndtssons, Ostersun, Sweden. 1992; 66-67
- Alm T: Ethnobotany of Rhodiola Rosea (Crassulaceae) in Norway. SIDA. 2004; 21 (1): 321-344
- Galambosi B, Galambosie ZS, Hethelyi E, Szöke E, Volodin V, Poletaeve I, Iljina I: Importance and quality of roseroot (Rhodiola rosea L.) growing in the European North. Z Arznei- Gewürzpfla. 2010; 15 (4): 160-169
- Kelly GS: Rhodiola rosea: a possible plant adaptogen. Altern Med Rev. 2001; 6 (3): 293-302