Der weibliche Zyklus besitzt einen deutlichen Einfluss auf die Physiologie und den Stoffwechsel der Frau. Somit auch auf die Leistungsfähigkeit. So konnten bereits frühere Untersuchungen zeigen, dass sich beispielsweise der Ruhepuls oder die Blutwerte dementsprechend verändern. Durch den Einfluss auf den Stoffwechsel während des Zyklus kann das Körpergewicht um mehrere Kilogramm schwanken. Das geschieht vor allem in der lutealen Phase zwischen Eisprung und Beginn der Regelblutung. Bei der Körpergewichtszunahme handelt es sich allerdings meist um Wassereinlagerungen, mit großen individuellen Unterschieden. Abgesehen von der Körpergewichtszunahme ist jeder Zyklus individuell verschieden. Vor allem im Bereich der Hormonkonzentration gibt es gehörig Unterschiede.

„Constantini und Kollegen kommen zu dem Schluss, dass der Einfluss der Hormone nicht überbewertet werden sollte, da schließlich während jeder Zyklusphase bereits Goldmedaillen gewonnen und Weltrekorde aufgestellt wurden“

Die Schlussfolgerung mag zwar richtig sein, jedoch stellt sich die Frage wie viele weibliche Sportlerinnen schlechtere Leistungen abgerufen haben. Immerhin ist wie bereits erwähnt, der Unterschied zwischen einzelnen Sportlerinnen individuell erheblich. Darüber hinaus spielt der Zyklus nicht ausschließlich am Wettkampftag eine Rolle. Vielmehr besitzt dieser einen bedeutenden Einfluss auf die Trainingsroutine und Verletzungsanfälligkeit. Hierbei besitzen orale Verhütungsmittel, wie die umgangssprachlich genannte „Pille“, ebenfalls einen großen Einfluss. Die Einnahme scheint ein zweiseitiges Schwert zu sein. Zu den positiven Effekten zählen:

 

  • geringerer Blutverlust
  • allgemein verbessertes Wohlbefinden
  • verringerte Menstruationsbeschwerden
  • planbarer Zyklus
  • verbesserter Mineralstoffhaushalt

 

Zu den unerwünschten Nebenwirkungen können, zählen:

 

  • Unwohlsein
  • Körpergewichtszunahme
  • Verstimmungen
  • Temperaturschwankungen

 

Die Wirkungen sowie Nebenwirkungen sind von Frau zu Frau unterschiedlich. Da es auch bei diesen Medikamenten verschiedene Präparate gibt sollte die Einnahme mit einem Facharzt, dem der Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit bekannt ist, abgesprochen werden. Welchen Einfluss genau der Zyklus und/oder jeweilige Medikamente auf die sportliche Leistungsfähigkeit haben ist noch nicht vollends klar, auch weil wie erwähnt enorme individuelle Unterschiede bestehen.

Literatur

  1. Constantini NW, Dubnov G, Lebrun CM. The menstrual cycle and sport performance. Clin Sports Med. 2005;24(2):51–82.
  2. Fischetto G, Sax A. The menstrual cycle and sport performance. New Stud Athl. 2013;28(3/4):57–69.
  3. Constantini, N. W., Dubnov, G., & Lebrun, C. M. (2005). The menstrual cycle and sport performance. Clinics in sports medicine, 24(2), e51-e82.

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