Proteinogene Aminosäuren
Als proteinogene Aminosäuren bezeichnet man 20 Aminosäuren die dem Körper als Baustein dienen, wie beispielsweise für Hormone und Enzyme. Diese 20 Aminosäuren verknüpfen sich miteinander. Wird hierbei einen Kettenlänge von mindestens 100 Aminosäuren erreicht, spricht man von einem Protein. Kettenlängen, die aus unter 100 Aminosäuren bestehen bezeichnet man als Polypeptide. Drei aneinander verknüpfte Aminosäuren bilden ein Tripeptid während zwei Aminosäuren als Dipeptid bezeichnet werden. Das ist wichtig zu wissen, da unser Verdauungssystem große Proteine aus verschiedenen Lebensmitteln immer zu Monopeptiden, also einzelnen freien Aminosäuren abbauen möchte, um diese schlussendlich im Darm aufnehmen zu können.
Nicht – proteinogene Aminosäuren
Bisher sind über 400 nicht – proteinogene Aminosäuren bekannt, die in unserem Organismus vorkommen und Funktionen erfüllen. Zu den Funktionen zählt beispielsweise die Aufgabe als Neurotransmitter im zentralen Nervensystem.
Essenzielle Aminosäuren
Aminosäuren sind Bausteine für Proteine und können in essenzielle, semi – essenzielle und nicht – essenzielle unterteilt werden. Essenzielle Aminosäuen sind lebensnotwendige Nährstoffe, die über die tägliche Ernährung aufgenommen werden müssen. Darüber hinaus dienen Aminosäuren als Ausgangsprodukt für vielfältige Verbindungen, die etliche Stoffwechselfunktionen im menschlichen Organismus übernehmen. Beispielsweise wird die semi – essenzielle Aminosäuren L – Carnitin aus den beiden essenziellen Aminosäuren L – Lysin und L – Methionin gebildet. Fehlt eine der essenziellen Aminosäuren sind somit etliche Vorgänge im Körper nicht voll funktionsfähig.
Zu den essenziellen Aminosäuren zählen:
- L – Leucin
- L – Valin
- L – Isoleucin
- L – Tryptophan
- L – Methionin
- L – Lysin
- L – Threonin
- L – Phenylalanin
- L – Histidin
Semi – essenzielle Aminosäuren
Semi – essenzielle Aminosäuren können nur bedingt über die herkömmliche Ernährung aufgenommen werden. Denn normalerweise werden diese aus den essenziellen Aminosäuren gebildet. So kann beispielsweise die Aminosäuren L – Cystein aus der essenzielle Aminosäure L – Methionin gebildet werden. Allerdings kann unter bestimmten Lebensumständen der Bedarf an semi – essenziellen Aminosäuren steigen. Dazu zählen beispielsweise Wachstumsphasen, körperliche Aktivität, Lebensalter oder Krankheiten und schwere Operationen.
Dazu zählen:
- L – Arginin
- L – Cystein
- L – Glutamin
- L – Asparagin
- L – Glycin
- L – Prolin
- L – Tyrosin
Nicht – essenzielle Aminosäuren
Nicht – essenzielle Aminosäuren sind Bausteine der Proteine, die der Körper selbst synthetisieren kann. Ihre Syntheserate hängt lediglich von der Zufuhr der Makronährstoffe ab.
Dazu zählen:
- L – Alanin
- L – Asparaginsäure
- L – Glutaminsäure
- L – Serin