„Gut aufgewärmt, robuster gegenüber Verletzungen“

Bereits im Kindes- und Jugendalter spielt die Verletzungsprävention eine entscheidende Rolle. Denn fast jede vierte Verletzung im Nachwuchsfußball dauert mindestens 28 Tage, während der betroffene Spieler nicht spielfähig ist. Neben Kontaktverletzungen, die durch direkten oder indirekten Gegnerkontakt entstehen, nehmen vor allem die Non – Kontakt Verletzungen eine interessante Rolle ein. Hierzu zählen unglückliche Stürze oder schlecht getimte und ausgeführte Richtungswechsel. Hierbei muss weiter differenziert werden. Kinder erleiden schwerpunktmäßig andere Verletzungen als Junioren oder Erwachsene. So erleiden Kinder im Vergleich zu älteren Fußballspielern beispielsweise häufiger Verletzungen der oberen Extremität und Knochenbrüche. Daten der Universität Basel belegen das. Deshalb und aus zahlreichen anderen Gründen sollte beziehungsweise muss das Aufwärmen für Fußballspieler unter 14 Jahren anders aussehen, als das Aufwärmprogramm älterer. Zu den Kategorien gehören:

 

  • Übungen zur Verbesserung der Beinachsenstabilität
  • Übungen zur Stärkung des Rumpfes
  • Übungen zur Verbesserung der Mobilität
  • Übungen zur Verbesserung der Sprung- und Ladequalität

Für jede Kategorie gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen damit für jeden Sportler aller Leistungsstufen passende Ausführungen vorhanden sind. Das sich solche Programme bewähren zeigen Untersuchungen aus verschiedenen Ländern, in denen vergleichbare Untersuchungen über eine Saison hinweg stattfanden. Zu diesen Ländern zählen neben Deutschland auch die Schweiz, Niederlande und Tschechische Republik. In diversen Untersuchungen trainierte die Kontrollgruppe wie gewohnt, während die Interventionsgruppe spezifische Aufwärmprogramme mit genannten Inhalten zweimal pro Woche absolvierten. Die Ergebnisse waren deutlich. Die Verletzungsrate in der Interventionsgruppe war um 48 Prozent geringer als in der Kontrollgruppe. Zudem gingen die Abwesenheit durch lange Verletzungen sowie die allgemeine Schwere von Verletzungen zurück. Die meisten Verletzungen ereigneten sich hierbei auf Kunstrasen, gefolgt von Naturrasen und Hallenboden.

 „Kinder verletzen sich beim Fußball anders als Erwachsene“

ERNÄHRUNGSRATGEBER FÜR EINE OPTIMALE REHABILITATION

Fazit

Mit solchen spezifischen Trainingsinterventionen, um das Verletzungsrisiko bei Nachwuchsspielern zu reduzieren schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe. Zum einen erhält und fördert man die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen durch eine möglichst verletzungsfreie Zeit, zum anderen hat der Trainer möglichst viele Spieler über einen langen relativ verletzungsfreien Zeitraum zur Verfügung, um mit ihnen an ihrer Leistungsfähigkeit zu arbeiten.

Literatur

  1. Beaudouin, F., Rössler, R., aus der Fünten, K. et al. (2018). Effects of the ‘11+ Kids’ injury prevention programme on severe injuries in children’s football: a secondary analysis of data from a multicenter cluster-randomised controlled trial. British Journal of Sports Medicine, 0: 1-7
  2. Rössler, R., Junge, A., Bizzini, M., Verhagen, E., Chomiak, J., Aus der Fünten, K., … & Faude, O. (2018). A multinational cluster randomised controlled trial to assess the efficacy of ‘11+ Kids’: a warm-up programme to prevent injuries in children’s football. Sports Medicine, 48(6), 1493-1504.
  3. Rössler, R., Junge, A., Chomiak, J., Dvorak, J., & Faude, O. (2016). Soccer injuries in players aged 7 to 12 years: a descriptive epidemiological study over 2 seasons. The American journal of sports medicine, 44(2), 309-317.

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