Ein chirurgischer Eingriff unabhängig von der Schwere der Verletzung bedeutet immer großen Stress für den Körperverbunden mit einem gewissen Komplikationsrisiko. Mit einer angepassten Ernährung rund um eine Operation kann man aktiv die Wundheilung unterstützen.
Ernährung vor der Operation
Die Ernährung vor einer Operation ist deshalb wichtig, weil der Körper diverse Nährstoffe braucht, um schnell auf diese zurückgreifen zu können. Sind diese nicht in einer ausreichenden Menge vorhanden geht er an seine Reserven. Das kann das Immunsystem und die Wundheilung negativ beeinflussen. Befindet sich der Körper vor einer Operation bereits in einem guten Zustand ist das Risiko für Komplikationen während der Operation deutlich geringer und die Rehabilitationszeit danach verkürzt. Somit kann ebenfalls der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden. Wird die Operation unter Vollnarkose ausgeführt, sollte der Patient auf schwer verdauliche Mahlzeiten verzichten und stattdessen auf etwas leicht verdauliches setzen. Da die komplette Muskulatur erschlafft, besteht bei einem vollen Magen das Risiko, dass der Magenbrei in die Luftröhre gelangt. Wann nach einer Operation wieder gegessen werden darf, ist vom jeweiligen Eingriff und behandelnden Arzt abhängig.
Magenverweildauer | Lebensmittel |
Bis 1 h | Wasser, Tee, Brühe, Isotone Lösungen |
Bis 2 h | Gekochter weißer Reis, Süßwasserfisch, alkoholfreies Bier, gekochte Eier, Meeresfrüchte, Weißbrot, mageres Fleisch, fettarmer Joghurt/Quark |
Bis 3 h | Kartoffeln, Kartoffelpüree, Bananen, Beeren, Mischbrot, einige Gemüsesorten, Ananas, Kalbsfleisch |
Bis 4 h | Bratkartoffeln, einige Gemüsesorten, Äpfel, Romana Salat, Rührei, Vollkornbrot |
Bis 5 h | Hülsenfrüchte, fettiger Fisch |
Bis 6 h | Sehr fettige Mahlzeiten, Gans, Ente, Schweinsbraten, Avocado, Nussmus, Speck, Öle |
Auszug aus dem Buch EAT LIKE A PRO
Ernährung nach der Operation
Vor allem nach Operationen ist es wichtig sich ausgewogen zu ernähren, denn nach solchen Eingriffen arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren, um beschädigte Strukturen schnellstmöglich zu reparieren. In dieser Zeit sind essenzielle Nährstoffe mehr denn je notwendig. Somit lässt sich auch das Infektionsrisiko senken. Infektionen können sich vor allem dann bilden, wenn das Abwehrsystem unseres Körpers angeschlagen ist, wie zum Beispiel nach einer Operation. Untersuchungen legen nahe, dass nach einer Operation keinesfalls die Kalorienmenge reduziert werden sollte, da die Energieaufnahme in direktem Zusammenhang mit der Wundheilung steht. Steht dem Körper weniger Energie zur Verfügung und befindet er sich somit sozusagen in einem „Mangelzustand“ wird die Wundheilung verzögert. Gleichzeitig erhöht sich, aufgrund fehlender Nährstoffe, das Risiko der mangelhaften Ausführung der Wundheilung. Es muss also beachtet werden, dass die Ernährung ausreichend Energie, Mineralstoffe, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Proteine und Fettsäuren, wie zum Beispiel DHA und EPA im richtigen Verhältnis zu den Omega 6 Fettsäuren, enthalten.